Freitag, 14. September 2012

Erkenntnisse beim Färben von Ostereiern

Leider komme ich erst jetzt dazu, dieses kleine Erlebnis der letzten Osterzeit zu erzählen. Aber besser spät als nie!

Meine zweitbessere Hälfte und ich waren bei Freunden eingeladen, um mit ihnen und ihren Kindern Ostereier zu färben. Bei vier Kindern geht das natürlich hoch her, und jeder möchte die Eier auf eine andere Art färben, und jeder hat natürlich auch seine eigene Methode. Der eine taucht die Ostereier komplett in die Farbe, der andere versucht, mit einem Pinsel entsprechende Kunstwerke zu malen. Es bleibt nicht aus, daß auch jeder eine andere Art der Unterstützung benötigt. Während die jüngeren Kinder mit ihren Vollfarbexperimenten eher kistenweise Tücher benötigen,
um halbwegs sauber zu bleiben oder zu werden, benötigte die älteste Tochter, noch im jungen Teenager-Alter, einen Lakaien, der die Farben für die große Meisterin in entsprechender Höhe hält. Selbstverständlich fiel diese ehrenwerte Aufgabe mir zu. Wie ich finde, habe ich diese Aufgabe auch ziemlich gut bewerkstelligt. Nun gut, es gab die eine oder andere Ermahnung, daß ich die Farbe nicht in der richtigen Höhe halte, oder sie waren zu weit entfernt, so daß die Künstlerin eine nicht gerechtfertigte lange Armbewegung hätte machen müssen, oder ich hatte die falschen Farben gereicht, aber im Großen und Ganzen war meine Arbeit doch recht passabel.

Erst danach stellte ich etwas entgeistert fest, daß sie bereits in diesen jungen Jahren einen Befehlston am Leib hat, dem ich, und das ist das eigentlich schockierende, auch noch widerspruchslos Folge leiste. Ich vermute ja, daß das eine natürliche genetische Veranlagung bei den Damen der Schöpfung ist, den Herren Arbeitsanweisungen zu geben. Und ich vermute, daß es eine natürliche genetische Veranlagung bei den Herren ist, diese ungefragt umzusetzen.

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